Pfingstgrundstraße, 97816 Lohr-Sackenbach

Rufnummern siehe Fußzeile tierheimlohr@t-online.de

Danke von Herzen und gute Wünsche

 

 

Mitgefühl mit allen Lebewesen ist es, was den Menschen wirklich zum Menschen macht.“ – Arthur Schopenhauer

 

Liebe Leser, liebe Tierfreunde und Tierschützer,

wenn wir auf dieses Jahr zurückblicken, sehen wir nicht nur Zahlen und Schicksale – wir sehen Herzen, die helfen. Menschen, die uns Geld- und Sachspenden zukommen lassen, Patenschaften übernehmen, Zeit verschenken oder im Tierheim vorbeikommen und tatkräftig mit anpacken.

Ohne diese vielfältige und keineswegs selbstverständliche Unterstützung könnten wir unsere Aufgabe nicht erfüllen: Als einziges Tierheim im Landkreis Main-Spessart stehen wir täglich an der Seite derer, die sonst niemanden haben. Dafür sagen wir von ganzem Herzen DANKE.

 

Rückblick 2025 – ein Jahr, das uns wachgerüttelt hat

Wenn Verantwortung endet – und unsere beginnt
Viele Hunde kamen zu uns, weil ihre Menschen überfordert waren – emotional, finanziell oder fachlich. Rassetypisches Verhalten wurde unterschätzt, Training vernachlässigt, Internetlösungen überschätzt. Andere Hunde erreichten uns nach Beschlagnahmungen und kannten weder Nähe noch Bindung.

Diese Hunde bringen Geschichte mit – und Baustellen. Manche kennen keine Regeln, manche kein Vertrauen. Sie brauchen Zeit, Geduld und eine fachkundige Umgebung, um wieder im Leben anzukommen. Diese Arbeit kostet uns viel Kraft und Ressourcen. Und nicht jeder Hund findet schnell die passenden Menschen.
Darum vermitteln wir nicht „sofort“, sondern verantwortungsvoll: Wir achten auf Charakter, Alltagstauglichkeit und Mensch-Hund-Passung. Tierschutz bedeutet für uns nicht nur Aufnahme, sondern Begleitung – bis ein Tier dort ankommt, wo es wirklich bleiben darf: im richtigen Zuhause, mit Liebe, Zuneigung und Verständnis. Bei Menschen, die wissen, dass ein Tier keine Phase ist, sondern eine lebenslange Verantwortung.

 

Bei den Katzen zeigte sich 2025 besonders drastisch, wie wichtig Prävention ist.
Die meisten Fundkatzen, die wir im Tierheim aufgenommen haben, waren unkastriert – viele davon tragend, als sie zu uns gebracht wurden. Jede einzelne Samtpfote benötigt Versorgung, medizinische Betreuung, Unterbringung, Pflege und oft viele Monate bis zur Vermittlung. Diese Tiere sind nicht „Schicksal“ – sie sind das Ergebnis davon, dass Verantwortlichkeiten ignoriert werden: fehlende Kastrationen, keine Kennzeichnung, kein Wissen über Streunerpopulationen.

 

Unser Jahr in Zahlen

  • 20 Fundhunde und 12 Abgabehunde aufgenommen, davon 4 mit einem Beisvorfall als Abgabegrund
  • 157 Fundkatzen & 61 Abgabekatzen aufgenommen, davon über 80% unkastriert und über 30% jünger als 3 Monate
  • Deutlich gestiegene Tierarztkosten aufgrund der aktualisierten Gebührenverordnung für Tierärzte
  • über 200 erfolgreiche Vermittlungen – ein neues Zuhause, für das wir dankbar sind

Jede dieser Zahlen steht für ein Leben. Für Entscheidungen von Menschen. Und für Arbeit, die nur möglich ist, weil Sie uns tragen. Hinter jeder Zahl steht ein Schicksal. Ein Tier, ein Mensch, eine Entscheidung. Und für Arbeit, die wir nur dank Ihrer Unterstützung leisten können.

 

Ein Blick nach vorn – was uns 2026 erwartet

Die Herausforderungen werden nicht kleiner. Die stark gestiegenen Kosten führen bei uns zu höheren Ausgaben pro Tier, weniger Rücklagen, weniger Spielraum für Notfälle. Für unseren Tierschutzverein bedeutet das: Aufklärung und Verantwortung sind wichtiger denn je: Kastration. Kennzeichnung. Verantwortung – bevor Leid entsteht.

 

Gemeinsam können wir Tierleben verändern

Tierschutz ist nicht nur Arbeit im Tierheim. Tierschutz bedeutet:

  • mit Sach- oder Geldspenden zu helfen,
  • sich ehrenamtlich einzubringen,
  • Futterpatenschaften zu übernehmen,
  • Pflegeplätze anzubieten,
  • oder schlicht das Thema in Familie, Schule und Nachbarschaft sichtbar zu machen.

Jede Tat – klein oder groß – verändert ein Tierleben. Und manchmal reicht genau das, um Leid zu verhindern, bevor es entsteht.

 

Weihnachten erinnert uns daran: Hilfe beginnt bei jedem Einzelnen

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben eine friedliche Weihnachtszeit und ein neues Jahr voller Wärme, Gesundheit und Mitgefühl. Diese besondere Zeit erinnert uns daran, dass uns die Schöpfung die Tiere anvertraut und geschenkt hat – als Mitgeschöpfe, nicht als Besitz.

Möge uns die Erkenntnis begleiten, dass wir nicht perfekt sein müssen – aber gemeinsam genug sind, um Großes zu bewegen.